Der Bang-Bang Club

Schnappschüsse von einem verborgenen Krieg

AfrikAWunderhorn | 280 Seiten, gebundenErscheinungsjahr: 2015 | sofort lieferbar | ISBN: 978-3-88423-487-7 | 26,80 EUR
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ISBN 978-3-88423-488-4

Über dieses Buch

Bang-Bang, weil die vier mit ihren Kameras immer vor Ort waren, als in den Jahren 1990 bis 1994, den Jahren zwischen der Abschaffung der Apartheid und den ersten freien Wahlen am Kap, die Auseinandersetzungen zwischen ANC und Inkatha Freedom Party gewaltsam eskalierten. Bang-Bang auch deshalb, weil diese Wörter das Knallen der Kugeln wiedergeben, inmitten derer die Fotografen ihre Bilder schossen. Von den vier Gründern, die sich selbst als Bang-Bang Club bezeichneten, leben nur noch zwei. Oosterbroek starb 1994 in einem Kugelhagel, Marinovich wurde dabei schwer verletzt. Carter, der zu der Zeit den Pulitzer-Preis erhielt, setzte ein Vierteljahr später seinem Leben selbst ein Ende. Marinovich bekam den Pulitzer-Preis schon 1991. Silva wurde zweimal für das Weltpressefoto des Jahres ausgezeichnet. 2010 trat er auf eine Landmine in Afghanistan und verlor beide Unterschenkel.
Nun berichten Marinovich und Silva von sich und über einen »versteckten Krieg«, wie ihr inzwischen verfilmtes Buch Der Bang-Bang Club im Untertitel heißt. Denn die Brutalität der Jahre 1990 bis 1994 blieb wegen der Euphorie über Nelson Mandelas Freilassung und die endlich erreichte Demokratie kaum im Gedächtnis der Öffentlichkeit haften. Marinovich und Silva schreiben aber auch über Weggefährten, ihren Fotografenalltag und über »Facetten« der Demokratisierung, die im Stillen bis in die Gegenwart Südafrikas nachwirken.

Greg Marinovich


Greg Marinovich
Leonie Marinovich

Greg Marinovich, wurde 1962 in Südafrika als Sohn kroatischer Einwanderer geboren. Er arbeitet weltweit als Photojournalist und Dokumentarfilmer. Seine Fotos wurden in allen Internationalen Zeitungen wie Time Magazin, Newsweek und Paris Match veröffentlicht. Im Jahr 1990 gewann er den Leica Award und 1991 den Pulitzer-Preis für Fotografie. Er lebt mit seiner Familie in Johannesburg.

João Silva


João Silva
Geoffrey Berliner

João Silva, geboren 1966 in Portugal, arbeitet als Fotograf in Krisengebieten wie Afrika, dem Balkan, Asien, Russland und dem Nahen Osten. Für seine Fotografien erhielt er zweimal den World Foto Award. João Silva lebt mit seiner Familie in Johannesburg.

Indra Wussow

Indra Wussow, Herausgeberin der Reihe AfrikAWunderhorn, studierte Literaturwissenschaft, lebt in Johannesburg/Südafrika sowie auf Sylt. Sie arbeitet als Autorin, literarische Übersetzerin und Kuratorin für verschiedene internationale Einrichtungen. Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt im Dialog zwischen Wissenschaft und Kunst. 2002 gründete sie die Kulturstiftung Sylt Foundation, die interdisziplinäre internationale Kulturprojekte entwickelt und durchführt.

Manfred Loimeier

Manfred Loimeier, Studium der Germanistik, Kunstgeschichte und Philosophie in Tübingen, Wien, Basel und Berlin. Promotion in Bayreuth über Ousmane Sembène und Wole Soyinka, Habilitation in Heidelberg über J.M. Coetzee. Redakteur in Mannheim, Privatdozent für afrikanische Literaturen in Heidelberg. Publizierte u. a. die Interviewsammlungen Wortwechsel (2002) und Wortschätze (2012); Herausgeber der Erzählungsbände Yizo Yizo (2005), Elf (2010) und Handgepäck Südafrika (2011) sowie der Afrika-Reihe im Horlemann-Verlag; Übersetzer des Romans Zwietracht von Shimmer Chinodya (2010); Autor der Essaybände Africando. Literarische Reise durch einen Kontinent (2010) und Szene Afrika. Kunst und Kultur südlich der Sahara (2012). Schrieb außerdem die Monografien J. M. Coetzee (2008) und Die Kunst des Fliegens. Annäherung an das künstlerische Gesamtwerk von Herbert Achternbusch (2013).