Erzketzer & Co.

240 Seiten, gebunden mit TitelprägungErscheinungsjahr: 2003 | sofort lieferbar | ISBN: 978-3-88423-213-2 | 21,90 EUR
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Über dieses Buch

Dieses Buch zeigt Apollinaire als einen Zauberer des Erzählens, der noch die drastischsten Überraschungen und deftigsten Effekte mit außerordentlicher Eleganz zu präsentieren weiß. Es sind Geschichten der unterschiedlichsten Art: Reisegeschichten wie »Der Passant von Prag«, wo der Ich-Erzähler dem Ewigen Juden begegnet, der selbst die Liebe im Gehen verrichtet und auch das Paprika-Gulasch im Stehen zu sich nimmt. Andere sind märchenhaft folkloristisch (»Die Rose von Hildesheim«, »Otmika«), mal lyrisch, mal voll drastischer Erotik. In »Eine Serviette für die Dichter« schildert er ein Dichtersterben im Haus des Malers Prérogue, der eine frappierende Ähnlichkeit mit Apollinaires Freund Pablo Picasso aufweist … Mit den abschließenden Geschichten und Abenteuern des Baron D’Ormesan ist der Erzähler endgültig im Paris der Avantgarde angelangt.

Guillaume Apollinaire


Guillaume Apollinaire

Guillaume Apollinaire wurde unter dem Namen Guillaume de Kostrowitzky am 26. August 1880 in Rom geboren. 1887 zieht die Familie nach Monaco. Im März 1902 erscheint der erste Text von Apollinaire in La Revue blanche. In Paris, mitten in der bewegten kulturelle Szene, als Kunstkritiker tätig, begegnet er zahlreichen Künstlern seiner Zeit, wie u.a. Picasso, Max Jacob und Matisse. Er veröffentlicht Gedichte und arbeitet als Journalist für verschiedene Zeitschriften. Im Oktober 1910 erscheint Apollinaires erfolgreichstes Buch, »Erzketzer & Co.«, das den Goncourt Preis nur knapp verpasst. André Breton (der ihm seit Dezember 1915 Briefe schreibt) und Philippe Soupault wenden sich an ihn. Der Dichter Pierre Reverdy bezeichnet ihn als das Aushängeschild der jungen Generation. und er ist derjenige, der das berühmte Wort „Surrealismus“ erfindet. Im April 1918 wurde der Gedichtband Calligrammes veröffentlicht.
Im Krieg schwer verletzt stirbt er 1918, im Alter von 38 Jahren, in Paris an der Spanischen Grippe.
Er gilt heute als einer der bedeutendsten französischen Autoren der ersten beiden Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts.

Hans Thill

(C) Ute Schendel

Hans Thill, geboren 1954 in Baden-Baden, lebt seit 1974 in Heidelberg als Lyriker und Übersetzer. Peter-Huchel-Preis 2004. Mitbegründer des Verlags Das Wunderhorn. Leiter der jährlichen Übersetzer-Werkstatt »Poesie der Nachbarn. Dichter übersetzen Dichter« und Herausgeber der gleichnamigen Reihe. Mitherausgeber der »Reihe P«. Seit 2010 ist Hans Thill künstlerischer Leiter des Künstlerhaus Edenkoben.