Lyrik-Taschenkalender 2017

230 Seiten, gebundenErscheinungsjahr: 2016 | sofort lieferbar | ISBN: 978-3-88423-527-0 | 16,80 EUR
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Über dieses Buch

Die Rezeptur, die Hans Magnus Enzensberger vor einem halben Jahrhundert entwickelt hat, ist immer noch gültig: „Die Sprache ist durch die ganze Temperaturskala von der äußersten Hitze bis zur extremen Kälte zu jagen, und zwar möglichst mehrfach. Zwischen Hyperbel und Andeutung, Übertreibung und Understatement, Ausbruch und Ironie, Raserei und Kristallisation, äußerste Nähe zum glühenden Eisen des Gegenstandes und äußerste Entfernung von ihm fort zum Kältepol des Bewußtseins ist die Sprache einer unausgesetzten Probe zu unterziehen.“ Ein Ort für solche sprachlichen Entzündungsprozesse und Zerreißproben ist der Lyrik-Taschenkalender, ein poetisches Gemeinschaftsunternehmen.
Der Lyrik-Taschenkalender 2017 webt wie seine kalendarischen Vorgänger ein Netz aus Gedichten, poetischen Korrespondenzen und Kommentaren. 17 Dichterinnen und Dichter aus Deutschland, Österreich und der Schweiz und ein „Special guest“ haben jeweils zwei Lieblingsgedichte deutscher Sprache ausgewählt und kompakt kommentiert. Der Herausgeber stellt seinerseits gemeinsam mit dem Lyriker und Essayisten Henning Ziebritzki alle am Taschenkalender beteiligten Autoren und Kommentatoren mit je einem exemplarischen Gedicht vor.
Mit Gedichten und Texten von u.a.: Sonja vom Brocke, Alexandru Bulucz, Dieter M. Gräf, Guy Helminger, Adrian Kasnitz, Sina Klein, Uwe Kolbe, Georg Leß, Jürgen Nendza, Karla Reimert, Marcus Roloff, Ulrike Almut Sandig, Walle Sayer, Daniela Seel, Volker Sielaff, Uljana Wolf, Kathy Zarnegin, Henning Ziebritzki

Michael Braun

Michael Braun, geboren 1958 in Hauenstein/Pfalz, Studium der Germanistik und Politischen Wissenschaft, lebt als Literaturkritiker in Heidelberg. Er veröffentlicht Essays zu Fragen einer zeitgenössischen Poetik. Von 2007 bis 2011 gab er den Deutschlandfunk-Lyrikkalender heraus, von 2012 bis 2018 den Lyrik-Taschenkalender. 2018 erhielt er den Alfred-Kerr-Preis für Literaturkritik.