Protokoll eines Abschieds und einer Einreise oder Die Angst vor dem Schwinden der Einzelheiten

160 Seiten, gebundenErscheinungsjahr: 1990 | sofort lieferbar | ISBN: 978-3-88423-061-9 | 15,20 EUR
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Über dieses Buch

Lippets »Protokoll« ist ein Stück unerhörter Literatur, ein Bericht aus einer anderen Welt. Der Autor stellt der scheinbaren Objektivität der Bürokratie die der persönlichen Wahrnehmung entgegen. Er beschreibt, schildert, zählt auf. Seine radikale Trockenheit ist frei von Sentiment und in hohem Maße informativ.
»Ein Abschied dauert in der Erinnerung: vor dem Auto stehen, von einem Fuß auf den anderen treten, Ratschläge entgegennehmen, gute Wünsche, Weinende trösten, sich umarmen, sich festhalten, sich losreißen, einsteigen, die Wagentür zuschalgen, winkend zurückschauen bis zur Ecke.«

Johann Lippet


Johann Lippet
Foto: © Ingo Wilhelm

Johann Lippet wurde 1951 in Wels (Österreich) geboren und ist aufgewachsen in Rumänien. Er studierte in Temeswar und war in den siebziger Jahren Mitbegründer der »Aktionsgruppe Banat«. Für ihn und andere Schriftsteller wie Rolf Bossert, William Totok und Richard Wagner war die Aktionsgruppe ein Forum des Protestes gegen das unterdrückende Regime Ceaucescus, die nach und nach in die Illegalität gedrängt wurde. Johann Lippet war bis zu seiner Ausreise 1987 Dramaturg am Deutschen Theater in Temeswar. Seitdem lebt er in Sandhausen bei Heidelberg als Erzähler und Lyriker.