VERSschmuggel Iran

Poesie aus dem Iran und Deutschland

VERSschmuggel | 216 Seiten, BroschurErscheinungsjahr: 2017 | sofort lieferbar | ISBN: 978-3-88423-564-5 | 19,80 EUR
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Über dieses Buch

Iranische Dichtung heute, das ist die Lust am Experiment und am Entdecken, in einem Land, das in großem Wandel begriffen ist, ästhetisch wie gesellschaftlich. Bis heute verehrt man dort Ferdousis Versepen und die formstrenge Diwanpoesie von Rumi, und die Gedichte des Säulenheiligen Hafis werden von allen auswendig gelernt. Die heutige Dichtung hat den Vers von seinen metrisch-formalen Fesseln befreit. Alltags- und Kindersprache, Dialekte sowie neue Themen und Motive hielten Einzug ins Gedicht. Das Haus für Poesie hat sechs Stimmen iranischer Gegenwartsdichtung nach Berlin eingeladen: im Herbst 2016 trafen sie mit sechs deutschsprachigen Dichter*innen zusammen, um sich in den Workshop VERSschmuggel zu begeben und das Abenteuer zu wagen, sich gegenseitig zu übersetzen, ohne die Sprache des anderen zu verstehen. Die Dichter*innen arbeiteten paarweise mit vorab angefertigten Interlinearübersetzungen als Material. So entstand ein direkter Austausch, der ein intensives Schmuggeln von stilistischen Zusammenhängen, kulturellen Konnotationen, poetischen Traditionen und Kompositionsverfahren ermöglichte. Die Dichter*innen sind dabei auch an der Übersetzung ihrer eigenen Gedichte beteiligt und können sich in der fremde Sprache erleben: das Eigene wird in fremde Verse geschmuggelt und vice versa. Die Ergebnisse dieses großen Übersetzungstreffens sind in diesem Buch nachzulesen und dank QR-Codes mitzuhören.

Aurélie Maurin

Aurélie Maurin studierte Literaturwissenschaft und Linguistik in Paris. Sie lebt seit 2000 in Berlin und leitet aktuell das TOLEDO-Programm des Deutschen Übersetzerfonds und der Robert Bosch Stiftung. Sie ist Literaturübersetzerin, Kuratorin sowie Herausgeberin (u. a. der Reihe VERSschmuggel). Aurélie Maurin war stellvertretende Vorsitzende des Netzwerkes Freie Literaturszene Berlin, Sprecherin für die Koalition der freien Szene und Jurorin des Berliner Senats für die City-Tax-Kulturmittel und für die Arbeitsstipendien Literatur.

Thomas Wohlfahrt

Thomas Wohlfahrt ist Gründungsdirektor des Hauses für Poesie, ehemals Literaturwerkstatt Berlin, und leitet es seit 1991. Der promovierte Literatur- und Musikwissenschaftler initiierte und leitete internationale Großprojekte wie den Literatur Express Europa 2000, die Website lyrikline.org, den ZEBRA Poetry Film Award und das poesiefestival berlin. Er ist Mitglied vieler nationaler wie internationaler Gremien und kuratiert und berät verschiedene internationale Literatur- und Kunstprogramme. Er ist Träger des Grimme Online Awards.